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Wohnüberbauung am Rain, Luzern
Ersatzneubau
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offener Projektwettbwerb
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2. Rundgang
Ziel des Wettbewerbs war eine Wohnüberbauung mit einem vielfältigen und preiswerten Raumangebot mit Lebensqualität. Das Projekt soll dem Genossenschaftsgedanken Rechnung tragen und eine ökologische und energieeffiziente Bau- und Lebensweise fördern.
Anstelle der bestehenden Mehrfamilienhäuser, sind sechs schlanke Längsvolumen mit einer Laubengangerschliessung entlang der Erschliessungsstrasse vorgesehen. Diese wird zu einer Spielstrasse und Begegnungszone für die Anwohner umgestaltet. Das vis-à-vis der Laubengänge und die offene Erschliessung schaffen einen Bezug zwischen den einzelnen Zeilen und fördern den Austausch und die Begegnungen der Bewohner untereinander. Die Höhenentwicklung der Bauten folgt der Topografie. Die Vergrösserung der Abstände zwischen den Zeilen gibt den Blick auf die bestehenden, schützenswerten Bauten frei. Die Hauseingänge sind konsequent zwischen den Volumen verortet und ermöglichen die notwendige Durchlässigkeit. Zusätzliche Treppentürme an den Stirnseiten der Gebäude verbessern die Anbindung an die Aussenräume.
Die vier- bis fünfgeschossigen Holzbauten stehen auf einem Betonsockel, welcher zum bestehenden Hofraum hin an Höhe gewinnt und die Gemeinschaftsräume beinhaltet. Um eine ökologische Bauweise zu gewährleisten, wurde die Tragkonstruktion vom Ausbau getrennt und es kamen trennbare Verbindungen zum Einsatz. Dies ermöglicht es auch Bauteile mit einer kürzeren Lebensdauer auszutauschen. Die entwickelte Grundrissstruktur basiert auf einem einfachen Rastermass mit unterschiedlichen Gebäudetiefen, wodurch ein breites Wohnungsangebot geschaffen werden kann. Grundsätzlich erfolgt die Erschliessung der Wohnungen vom Laubengang her über die Küche – wobei einzelne Wohnungen auch über einen separaten Eingangsbereich verfügen. Jede Wohnung hat auf der gegenüberliegenden Seite der Laube einen privaten Aussenbereich. Im Innenraum werden die kammerartigen Grundrisse von sichtbaren Unterzügen und Holzstützen geprägt. Das sichtbare Zusammenfügen der Konstruktion erzeugt, sowohl innen als auch aussen, einen handwerklichen Ausdruck. Aufgrund der Aufteilung in sechs Volumen sind die meisten Wohnungen dreiseitig belichtet und es entstehen helle, gut besonnte Räume.
Verschiedenste gemeinschaftliche Aussenräume, Nutzgärten, informelle sowie aneigenbare Flächen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung und leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Ein hoher Anteil an Bäumen und Sträuchern, sowie die Vielzahl an unversiegelten Flächen verhindern das sommerliche Überhitzen des Aussenraumes.
Projektdaten
Wohngenossenschaft Geissenstein - EBG, Luzern
offener Projektwettbewerb
2023
extra Landschaftsarchitekten AG, Bern
holzprojekt AG, Luzern
Raumprogramm
57 Mietwohnungen (1½ - 6½ Zimmer)
Bilder
PYXEL GmbH, Luzern
AURA Foto Film Verlag GmbH, Emmenbrücke